Leises Grollen in der Ferne lässt Junker Firnjan von Mühlenscheit kurz innehalten und aufhorchen. Die Feder in seiner Hand zittert leicht und auch die irdenen Trinkpokale auf dem Regal klirren leise leise mit den Rändern gegeneinander. Nur wenige Wimpernschläge, dann ist alles wieder ruhig. Der Adlige zieht unwillig und besorgt die Brauen zusammen und tritt ans Fenster. Leicht kneift er die Augen zusammen, um schärfer in die Ferne blicken zu können. Nebelwolken erheben sich dort zwischen den Bäumen des Finsterkammes. Oder, nein, es ist Staub, der gen Alveran treibt, sich etwas verteilt und wieder herabsinkt. „Was ist das nun wieder?“ Firnjan seufzt leise, fährt dann jedoch damit fort, den Brief zu schreiben, an dem er gerade gesessen hatte. Das feuchte
Siegelwachs glänzt noch auf dem Papier, als Firnjan Die Nachricht von
dem Steinschlag erreicht. Erleichterung und Besorgnis zugleich! Das
Grollen, Beben und die Staubwolke erklärt sich auf natürliche Weise,
doch wenn die Passstraße blockiert ist, wird es eng werden hier die nächsten
Tage. |
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Ausgerechnet jetzt! „Also
gut, Danke Dir, Lanko“, wendet er sich an den Knecht, der ihm die
Information gebracht hatte. „Ich schreibe eine Nachricht, damit der
Pass wieder geräumt wird. Komm in einem Viertel wieder und sei bereit für
einen Botenritt!“ Irgendwie müsste er die Reisenden schützen, die
sich mit Sicherheit im und vor dem Gasthaus im äußeren
Befestigungsring der Burg niederlassen würden, um die Räumung des
Passes abzuwarten.
Der Ritter legt den fertigen Brief beiseite und macht sich daran, das nächste Hilfsgesuch aufzusetzen. |
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Nicht das erste, seit die Soldaten der Grenzwacht abgezogen
waren, um gegen den Schrecken aus dem Osten zu Felde zu ziehen...
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